Prolixletter
Donnerstag, 9. Mai 2024
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Verschiedenes

 
Hoffnung für Freiburgs Friedrichsbau-Lichtspiele
Gespräche auf Initiative von OB Horn zwischen Stiftungsverwaltung und Friedrichsbau-Kinobetreibern erfolgreich:

Mehrpunkteplan soll Weg in die Zukunft für die nächsten zehn Jahre ermöglichen

Rahmenbedingungen:

· Mietvertrag für die nächsten 10 Jahre,
· Förderanträge für Lüftungsanlage
· Crowdfunding als Teil des Finanzierungskonzeptes für Lüftung, Projektoren und Sanierung des Foyers

Ausstiegsoption für Kinobetreiber um Wirtschaftlichkeit der Rahmenbedingungen nach rund einem Jahr zu bewerten

OB und Stiftungsratsvorsitzender Martin Horn: „Mit diesem Konzept haben wir es vorerst geschafft, die Schließung der Friedrichsbau-Kinos zu verhindern. Der Perspektivplan ist eine gute Grundlage, das Kino über viele Jahre hinaus weiter zu betreiben. Die Rückendeckung der Freiburgerinnen und Freiburger für das legendäre Programmkino hat uns alle angespornt, gemeinsam diesen Weg in die Zukunft zu gehen.“

Am heutigen Freitag haben Stadtspitze, Stiftungsverwaltung und die Geschäftsführung der Friedrichsbau-Lichtspiele dem Stiftungsrat einen gemeinsamen Plan zur möglichen Rettung des Kinos vorgestellt. Grundlage der Vereinbarung ist ein langfristiger Mietvertrag für zehn Jahre. Die Betreiber werden Förderanträge für Investitionen in das Kino bei der Staatsministerin für Kultur und Medien und bei der Filmförderungsanstalt stellen. Oberbürgermeister Martin Horn wird diese Förderanträge mit entsprechenden Schreiben begleiten. Die Franz-Xaver- und Emma-Seiler-Stiftung als Eigentümerin des Gebäudes wird den Einbau einer energieeffizienteren Lüftungsanlage realisieren. Ebenso werden die Betreiber ein breit angelegtes Crowdfunding für Lüftung, Projektoren und Sanierung des Foyers starten.

Oberbürgermeister und Stiftungsratsvorsitzender Martin Horn der Franz-Xaver- und Emma-Seiler-Stiftung: „In unseren Verhandlungsgesprächen ist es uns gelungen, mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Schließung der Kinos Ende März zu verhindern. Alle Beteiligten wollen die Zukunft der Friedrichsbau-Kinos ermöglichen. Und darin haben uns die Freiburger Kinoliebhaberinnen auf beeindruckende Weise bestärkt und Rückendeckung gegeben.“ Rund 37 000 Menschen hatten sich in einer Online-Petition für den Erhalt der Traditionskinos in der Innenstadt ausgesprochen, außerdem hat sich die Freiburger Bürgerstiftung aktiv für den Weiterbetrieb engagiert. „Dafür danke ich der Bürgerstiftung herzlich“, so OB Horn.

Marianne Haardt, Stiftungsdirektorin: „Wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit den Friedrichsbau -Lichtspielen zu gehen. Der 10-Jahres-Mietvertrag gibt der Kino-Geschäftsführung die Grundlage, alle weiteren Investitionen zu bewerkstelligen.“ Marianne Haardt kündigte weiterhin für die Stiftung an, die Planung der Lüftung und die im Vorfeld erforderlichen baulichen Maßnahme zu übernehmen. Außerdem soll die Generalsanierung des Gebäudes im Jahr 2033 beginnen, drei Jahre später als ursprünglich geplant.

Die Kinobetreiber gehen davon aus, dass sie schon Ende des Jahres abschätzen können, ob die Wirtschaftlichkeit der Rahmenbedingungen in punkto Zuschauerzahlen, Zuschüsse, Crowdfunding, Energiekosten usw im Friedrichbau erreicht werden kann. Ein Rücktritt vom Mietvertrag ist nach einem Jahr möglich. Ludwig Ammann, Geschäftsführer der Friedrichsbau-Lichtspiele: „Wir haben nun die notwendige Zeit, die weitere Entwicklung der Kinobranche zu beobachten und die konkreten Förderhöhen in unsere Kalkulation einzubeziehen.“

Ludwig Ammann betonte, dass durch die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligter berechtigte Hoffnungen bestehen, dass die Friedrichsbau-Kinos ihre Heimat langfristig behalten können. Er dankte dem Oberbürgermeister und der Stiftungsverwaltung für die guten und konstruktiven Gespräche sowie allen Freiburgerinnen und Freiburgern, die sich für die Kinos eingesetzt haben und seit Jahresbeginn wieder wie früher in den Friedrichbau gehen – die beste Voraussetzung für viele weitere Kinojahre!
 
 

 
Freiburg: Schreiben an türkische Generalkonsulin
Oberbürgermeister Horn drückt angesichts der verheerenden Erdbebenkatastrophe tiefes Mitgefühl aus

Jeden Tag werden die Ausmaße des verheerenden Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet deutlicher. Und jeden Tag bangen auch in Freiburg Menschen mit syrischer, türkischer und kurdischer Abstammung um das Leben von Familie, Freunden und Bekannten. Aus diesem Grund schrieb OB Horn heute der Generalkonsulin Makbule Kocak und drückte im Namen der Stadt, des Gemeinderats und der Bürgerschaft seine Anteilnahme und sein tief empfundenes Beileid aus. OB Horn fühlt sich auch allen Freiburger Angehörigen und Freunden von Opfern und Verletzten in diesen Tagen tief verbunden.

„Das Leid ist unermesslich für die Angehörigen aus dem Katastrophengebiet. Die Situation macht uns tief betroffen und sprachlos. Es ist gut zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist, um den Menschen in den betroffenen Gebieten beizustehen.“

Auch auf www.freiburg.de kann man den link zu den Spendenkonten Nothilfe-Erdbeben finden.
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Freiburg: Buslinien 22, 24 und 25 wegen Baustelle stadtauswärts umgeleitet
Haltestellen „badenova“ und „Max-Planck-Institut“ stadtauswärts aufgehoben

Wegen Asphaltarbeiten in der Tullastraße müssen die Omnibuslinien 22,24 und 25 von der Haltestelle „Gundelfinger Straße“ kommend in stadtauswärtiger Fahrtrichtung vom Mittwoch, 15. Februar, bis voraussichtlich November umgeleitet werden. Die Haltestellen „badenova“ und „Max-Planck-Institut“ stadtauswärts müssen in dieser Zeit aufgehoben werden.

Die Fahrten mit Ziel „Gundelfinger Straße“ können den normalen Linienweg nehmen.

Der Linienweg der Busse ab „Gundelfinger Straße“ verläuft dann nach „Stübeweg“ über die Robert-Bunden-Straße zur Lembergallee. Auf diesem Fahrweg werden die Haltestellen „Auerstraße“ und „Wöhlerstraße“ angedient. Die Haltestelle „Schlachthof“ wird, wie schon einmal im vergangenen Jahr, in die Lembergallee verlegt.
 
 

Buch:
 
Buch: "Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge"
Ab sofort auf kleinerem Fuß leben

11,2 Tonnen – so hoch ist laut Statistik der jährliche Pro-Kopf-Ausstoß an Kohlendioxid in Deutschland. Damit hinterlässt jeder und jede einen vergleichsweise riesigen CO2-Fußabdruck, allein 1,7 Tonnen durch die Ernährung. Die gute Nachricht: Bis zu 40 Prozent davon lassen sich einsparen. Wie das geht und noch dazu gesund und lecker sein kann, zeigt der neue Ratgeber der Stiftung Warentest Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge. Mit 50 nachhaltigen Rezepten und vielen alltagstauglichen, leicht umsetzbaren Tipps erklärt Autor Christian Eigner, wie sich rund um das Thema Ernährung Treibhausgas-Emissionen einsparen lassen.

Gleich zu Beginn des Buches kann jeder und jede mit einem Test herausfinden, wie groß der eigene Fußabdruck ist – um ihm dann mit der CO2-Challenge zu Leibe zu rücken. Wie bei einer Diät sollen überflüssige (Kohlendioxid)-Pfunde purzeln. Nur werden hier nicht Kalorien gezählt, sondern Treibhausgas-Emissionen. „Jedes Lebensmittel, das im Supermarkt oder Bioladen angeboten wird, hat bereits einen CO2-Fußabdruck hinterlassen, der bei seiner Herstellung und dem Transport zum Händler entstanden ist.“, sagt Autor Christian Eigner. Für die eigene Klimabilanz ist es deshalb besser, schon bei der Auswahl auf Lebensmittel mit kleinem Fußabdruck zu achten. Wie man die erkennt, energiesparend lagert und weiterverarbeitet, erklärt Eigner in fünf anschaulich aufbereiteten Kapiteln, garniert mit leichtverdaulichen Infohappen für konkrete CO2-Sparmaßnahmen im Alltag.

Passend dazu entwickelte die Ernährungs-Expertin Astrid Büscher 50 leckere und klimafreundliche Rezepte. Viele basieren auf bekannten Originalen, bei denen die tierischen Zutaten ersetzt oder der Anteil minimiert wurde. Zu jedem Rezept wird der CO2-Fußabdruck pro Portion angegeben und, wann immer sinnvoll, auch die Einsparung gegenüber den Originalen. So spart zum Beispiel die Zubereitung von Hähnchen Stroganoff im Vergleich zu Rinderfilet Stroganoff pro Portion 7,52 kg CO2. Das entspricht rund 50 Kilometer Autofahren – und einem stattlichen Minus in der persönlichen CO2-Bilanz.

Das Buch lädt Leserinnen und Leser dazu ein, sich der Challenge zu stellen und ab sofort auf kleinerem (CO2-)Fuß zu leben. Mitmachen lohnt sich. Wer sich an die Klima-Diät hält, ernährt sich nicht nur bewusster und gesünder, sondern wird sich auch insgesamt wohler fühlen. Denn Studien belegen: ökologisches Verhalten steigert die Lebenszufriedenheit.

Christian Eigner ist freier Journalist und Autor mit dem Schwerpunkt Verbrauchthemen. Er arbeitet regelmäßig für die Zeitschriften test und Finanztest und hat bereits mehrere Ratgeber verfasst.

Astrid Büscher hat in Hamburg Ökotrophologie studiert. Sie arbeitet als Nährwertexpertin und ist Autorin gesundheitsorientierter Kochbücher – auch für die Stiftung Warentest.

Das Buch „Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge“ hat 176 Seiten und ist für 20 Euro im Handel erhältlich oder online unter www.test.de/co2-diaet.
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B-31-Tunnel werden nachts gesperrt
Wartungs-, Reparatur- und Reinigungsarbeiten vom 7. bis 9. Februar

In den B-31-Tunnel im Freiburger Osten finden Wartungs-Reparatur- und Reinigungsarbeiten statt. Dafür werden die Tunnelröhren zwischen dem 7. und dem 9. Februar abwechselnd voll gesperrt.

In der Nacht von Dienstag, 7. Februar auf Mittwoch, 8. Februar, ist in der Zeit von 20 Uhr bis etwa 6.30 Uhr die Nordröhre in Richtung stadteinwärts voll gesperrt. In der Nacht von Mittwoch, 8. Februar, auf Donnerstag 9. Februar wird die Südröhre (stadtauswärts) von 20.30 Uhr bis circa 7 Uhr voll gesperrt.
 
 

 
Freiburger Standesamt blickt auf ein betriebsames Jahr 2022
Viele Geburten, Trauungen und so viele Kirchenaustritte wie noch nie

Das Leben schreibt die besten Geschichten – und das Standesamt erzählt sie regelmäßig in seiner Jahresbilanz. Jetzt liegt die Statistik für ein spannendes Jahr 2022 vor, die wieder jede Menge Zahlen, Fakten aber auch Rekorde, Trends und Anekdoten liefert. Eine Besonderheit vorneweg: Obwohl sich die Zahl der Geburten weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegt, gab es im vergangenen Jahr keinen Rekord.

Einen neuen Rekordwert kann die Leiterin des Standesamtes, Dominique Kratzer, dennoch vermelden: Die Kirchenaustritte sind 2022 weiter angestiegen, sogar der Vorjahresrekord lag deutlich darunter. Auch die Zahl der Sterbefälle bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau. Der nähere Blick auf die Statistik verrät weitere Details:

Geburten

Der jährliche Geburtenrekord war in den letzten Jahren in Freiburg quasi Tradition, gehört jetzt aber der Vergangenheit an: „Nur“ 5.600 Babys wurden 2022 in Freiburg beurkundet und damit 426 weniger als im Rekord- und Pandemiejahr 2021. „Damit bewegt sich die Zahl der Neugeborenen wieder auf dem Niveau von 2020. Damals haben wir 5.656 Babys beurkundet“, bilanziert die Standesamtsleiterin Dominique Kratzer. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Rekord 2021 auf die Phasen des Lockdowns zurückzuführen ist. Wie in den Jahren zuvor wurden wieder etwas mehr Jungen (2.889) als Mädchen (2.711) geboren.

Wenig überraschend ist damit auch die Anzahl der Mehrlingsgeburten zurückgegangen: Mit 131 Zwillingsgeburten wurde der Rekord aus dem Vorjahr (159) deutlich verfehlt. Gleich blieb allerdings die Zahl der Drillingsgeburten; zwei Freiburger Paare durften sich über das dreifache Elternglück freuen. Noch voller wird das Haus eines anderen Paares: Es brachte Vierlinge auf die Welt und wird in Zukunft alle Hände voll zu tun haben.

2022 ist der prozentuale Anteil der Eltern, die aus dem Umland in die Freiburger Kliniken kamen, erneut leicht gestiegen. Denn das Standesamt registriert nicht nur den Nachwuchs der Freiburgerinnen und Freiburger. Gezählt werden alle Kinder, die hier geboren werden. 60,1 Prozent (2019: 59%) der beurkundeten Geburten sind Eltern zuzurechnen, die beispielsweise aus dem Freiburger Umland, dem Hochschwarzwald oder der Ortenau stammen.

Der Freiburger „Geburtstag des Jahres“ fiel 2022 auf Ende Mai: Am 30. Mai wurden 28 Kinder in den Freiburger Kreißsälen geboren. Dicht gefolgt vom 29. April mit 27 Babys. Den Tag mit den wenigsten Geburten teilen sich der 4. Februar und 20. März. An beiden Tagen kamen jeweils nur sechs Neugeborene zur Welt. Auf den Monat bezogen hat sich der Trend der vergangenen Jahre bestätigt: Die meisten Geburten gab es im Sommermonat Juli (537), die wenigsten im Winter (Februar: 374).

Der Blick auf das Datum oder die Uhrzeit bringen immer wieder kuriose Zufälle ans Licht: Am 22. September 2022 kamen in der gleichen Freiburger Klinik zwei Kinder um exakt 7.30 Uhr auf die Welt. Der 2. Februar 2022 stand hingegen bei Mädchen hoch im Kurs: Es kamen 18 weibliche Babys zur Welt – an keinem anderen Tag waren es mehr.

Knapp 29 Prozent der frischgebackenen Eltern waren unverheiratet, im Jahr zuvor waren es etwas mehr (30 Prozent). Die jüngste Mutter, die das Standesamt 2022 beurkundet hat, war wie im Vorjahr 15 Jahre alt. Die älteste Mutter war 51 und gleichzeitig war ihr Ehemann mit 68 Jahren der älteste Vater. Insgesamt kamen die Eltern aus 121 verschiedenen Herkunftsländern – sehr nah dran an dem Rekord aus dem Jahr 2021 (123).

Die Zahl der Geburten außerhalb der Freiburger Kliniken oder einer anderen Geburtseinrichtung ist auf 69 Babys gesunken (2021: 98). Und nicht bei allen Müttern verlief die Geburt wie geplant: Ein Neugeborenes erblickte in einem Taxi das Licht der Welt.

34 Kinder kamen tot auf die Welt, drei weniger als im Vorjahr.

Trauungen

Die Trauung im Freiburger Standesamt ist nach wie vor gefragt: 2022 haben sich 1.034 Paare das Ja-Wort gegeben, fast genau so viele wie im Vorjahr (2021: 1.033). Der Freiburger Heiratsrekord liegt übrigens mit 1.463 Trauungen im Jahr 1967.

Für 789 Paare war es eine Hochzeitspremiere, also die erste Ehe, die sie eingingen (2021: 836). Ein Paar gab sich nach der Scheidung erneut das Ja-Wort. 20 Prozent der frisch Vermählten hatte bereits gemeinsame Kinder. Im Vorjahr waren es 22 Prozent.

Insgesamt gingen 22 weibliche und 13 männliche Paare die Ehe ein. Sechs davon ließen eine bestehende Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Diese Möglichkeit besteht, genau wie die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, seit 2017.

Auch am Wochenende waren die Standesbeamtinnen fleißig im Einsatz: Fast ein Drittel der Ehen wurde an einem Samstag geschlossen. Der beliebteste Heiratsmonat lag mit dem Juli (131 Trauungen) wieder im Sommer. Darauf folgt der August mit 113 Trauungen und der September mit 108 Trauungen. Am wenigsten gefragt, wie schon seit Jahren: Der Januar mit nur 25 Trauungen.

82 Prozent, und damit der Großteil der Ehepaare, wohnte auch in Freiburg. 189 Brautpaare (18 Prozent) kamen von auswärts zur Trauung hierher. 263 Freiburger Paare, also ein Viertel, haben sich für den umgekehrten Weg entschieden und außerhalb von Freiburg geheiratet. Weitere 71 beantragten eine Bescheinigung für die Eheschließung im Ausland. Eine Trauung fand in einer Klinik statt.

Bei 249 Trauungen hatte mindestens einer der Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit. In 70 Fällen traf das auf beide zu. Insgesamt stammten die Brautleute aus 64 verschiedenen Staaten, darunter nach Deutschland am häufigsten Italien (27 Personen), die Türkei (17 Personen) und Kroatien (12 Personen).

Die Zahl der älteren Semester, die sich für ein Ja-Wort entschieden, ist erneut leicht gestiegen: 13 frisch Vermählte waren über 70 Jahre alt, darunter sieben sogar über 80. Der größte Altersunterschied zwischen den Partnern lag bei 29 Jahren.

662 Paare (64 Prozent) haben 2022 einen gemeinsamen Nachnamen gewählt. Ähnlich viele waren es auch im Vorjahr. 83 Prozent von ihnen wählten den Nachnamen des Mannes.

Sterbefälle

Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Sterbefällen: 3.277 Verstorbene hat das Standesamt Freiburg 2022 beurkundet, 84 mehr als im Vorjahr. Damit liegt die Zahl auf dem höchsten Niveau seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und hat damit das Jahr 2015 mit 3.207 Todesfällen nochmal deutlich überstiegen. Wie in den Vorjahren sind wieder etwas weniger Frauen (1.604) als Männer (1.673) verstorben. Knapp 55 Prozent hatten ihren Wohnsitz in Freiburg. In 247 Fällen war die Todesursache unklar und die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf. 29 Personen waren unter 18 Jahre alt, als sie gestorben sind (2021: 39). Am anderen Ende der Alterspyramide gab es aber auch 26 Verstorbene, die über hundert Jahre alt waren – vier Personen weniger als im Vorjahr.

Kirchenaustritte

Ein Rekordwert zeigt sich erneut bei den Kirchenaustritten: Nie zuvor sind in Freiburg so viele Menschen aus ihrer Religionsgemeinschaft ausgetreten, wie 2022. Ihre Zahl hat sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche stark zugenommen. Insgesamt hat das Standesamt Freiburg im vergangenen Jahr 3.805 Kirchenaustritte beurkundet. Das sind 859 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021 mit 2.946 Austritten. Aus der katholischen Kirche sind 2.428 Personen ausgetreten (2021: 1863), aus der evangelischen 1.367 (2021: 1.078) und aus anderen Glaubensgemeinschaften weitere zehn.
 
 

 
Freiburg: Hingucker am Holzmarkt
Das Gebäudemanagement hat die Sanierung der Fassade und des Schulhofs des Goethe-Gymnasiums beendet

Seit jeher besticht das nahezu symmetrische Goethe-Gymnasium, auch im innerstädtischen Kontext, durch seine besondere Fassade. In den vergangenen drei Jahren kam ihre Formensprache, die der italienischen Hochrenaissance entstammt, nicht wie gewohnt zur Geltung, weil allenthalben saniert, restauriert und repariert wurde. Nun präsentiert sich die Fassade wieder in voller Pracht – und der davor liegende, runderneuerte Schulhof gleich mit dazu. Das städtische Gebäudemanagement und seine beauftragten Firmen haben ihre Arbeiten beendet und ihr Werk übergeben.

Baubürgermeister Martin Haag betont: „Die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade macht das Außergewöhnliche wieder deutlich sichtbar und bereichert unsere Stadt. Durch die Sanierung erhält das Goethe-Gymnasium seine prachtvolle, reich verzierte und mit Figuren geschmückte Fassade zurück.“

Zu den Besonderheiten der Schulfassade gehört, dass sie mit barocken Dekorationselementen durchsetzt ist. Der Mittelbau des Gymnasiums weist einen zentralen Eingangsrisalit auf, beide Seitenflügel entsprechen der Formensprache des Mittelbaus und auf der Rückseite des Gebäudes schließt sich in der Breite des Mittelbaus ein Turnhallenbau an. Die Dächer sind heute als ziegelgedeckte Sattel- oder Walmdächer gestaltet, abgesehen von der Turnhalle mit ihrem Bitumen-gedeckten Pultdach.

Im Erdgeschoss besteht die Fassade des Goethe-Gymnasiums aus einem Rustika-Sockel mit Rheinpfälzer Sandstein. Pilaster markieren die Ecken des Gebäudes über dem Erdgeschoss. Über dem ersten Obergeschoss tragen sie Medaillons mit den Themen Musik, Biologie, Erdkunde, Malerei (Ostfassade), Geschichte, Philosophie, Mathematik, Architektur, Erdkunde (Südfassade), Biologie, Musik, Malerei und Mathematik (Westfassade). Figurennischen schmücken die fensterlosen Seitenfassaden, hier widmen sich allegorische Standbilder der Themen Religion und Arbeit (Ostfassade) bzw. Natur und Kunst (Westfassade). Über dem Mittelteil prangt der Schriftzug „Höhere Mädchenschule“ mit dem Baujahr des Gebäudes, darüber eine Uhr mit den Figurenpaaren „Mutter mit Kind“ und „Vater mit Kind“. Drumherum zeigen halbkreisförmige Giebel das Stadtwappen.

Die Sanierung solch einer Naturwerksteinfassade ist sehr aufwändig. In diesem Fall erfolgte sie in vielen unabhängigen Arbeitsschritten. Photogrammetrische Aufnahmen führten zu maßstabsgerechten Zeichnungen, in die die Schadensbilder eingetragen wurden. Aus dieser sogenannten „Schadenskartierung“ ergab sich der weitere Maßnahmenplan. Bei der „Krustendünnung“ wurde die schwarze Kruste großteils abgewaschen, damit die Fassade diffusionsoffener und wieder heller wird. Danach wurden Fugen, defekte Steinteile und alte Mörtelantragungen oder -plomben ausgebaut. Nach dem Steinaufmaß für die Bestellung von Versatzstücken wurden die Oberflächen konserviert, die Fugen wieder eingebaut und Mörtelergänzungsmaterial angetragen. Dem Einsetzen neuer Steinteile und neuer Steinvierungen folgten Riss-Injektionen. Gleichzeitig wurde die Oberfläche geschlämmt, also mit Steinmehlen, Sanden und Kieselsol (als Bindemittel) beschichtet.

Die vorletzten Arbeitsschritte galten dann dem Blitzschutz und der Taubenabwehr. Daneben wurden Kupferfallrohre ausgetauscht, Regenrinnen instandgesetzt und die Bleischürze, die das Gebäude zu den Statuen hin abdichtet, saniert. Abschließend haben die beauftragten Fachfirmen neue Bleifugen erstellt, die Fenster gestrichen, das Turnhallendach eingefasst und die Jalousien hergerichtet. All dies geschah in drei Bauabschnitten: 2020 war die Westseite dran, 2021 die Ostseite, 2022 der Mittelteil samt Turnhalle.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Naturwerksteinfassade am Goethe-Gymnasium hat insgesamt 2,25 Millionen Euro gekostet. Aus seinem Programm zur Schulbauförderung schoss das Land Baden-Württemberg 791.000 Euro zu. Die Paul-Mathis-Stiftung übernahm die Kosten für die Restaurierung der Medaillons der Ostseite (Musik, Biologie, Erdkunde, Malerei), der allegorischen Figuren (Arbeit und Religion) und der übrigen Fassadenflächen im 1. und 2. OG der Ostseite mit einem Gesamtvolumen von 100.000 Euro.

Gleichzeitig mit der Naturwerksteinfassade hatte die Schule den Wunsch, den Schulhof umzugestalten. Damit befasst war das Garten- und Tiefbauamt. Das Amt für Schule und Bildung sorgte sich derweil um die Finanzierung der Maßnahme. Nachdem der Entwurf mit Beteiligung der Schüler erstellt worden war, ging es ans Umsetzen ihrer Wünsche. Dazu gehörten mehr Sitzmöglichkeiten, Anlagen für Tischtennis und Basketball sowie mehr Fahrradständer. Statt Parkmöglichkeiten sollte es mehr Platz für die Schüler auf dem Spielhof geben.

Ausgehend von diesen Wünschen ist eine markante Sitz- und Bewegungslandschaft entstanden, welche den Ort, die umstehenden Bäume und die „Ruine“ auf dem Schulhof respektiert und zwischen den formalen und organischen Themen vermittelt. Die formale Sandsteinanordnung ergänzt die Schulfassade, Balancierstämme und Sitzgelegenheiten unterstützen grüne Themen. Die Sitz- und Bewegungslandschaft wurde aus regionalem rotem Sandstein (Nordvogesen) und Robinienhölzern geschaffen. Zu den Bewegungsmöglichkeiten gehört neben Balancierstämmen, einem Basketballkorb und einer herkömmlichen Tischtennisplatte auch eine Teq-Platte – die erste ihrer Art in Freiburg. Teq-Platten sind 300 cm lange, 170 cm breite Hingucker, deren Wölbung a la Dalì zuerst an Altersschwäche erinnert, für Sporttreibende aber vielseitig einsetzbar ist. Neben Tischtennis ermöglichen sie auch allerlei Varianten von Handball, Volleyball, Tennis und Tischtennis.

Damit die Goethe-Gymnasiasten sich noch mehr mit „ihrem“ Schulhof identifizieren, fand im Herbst 2022 eine Projektwoche mit Schülern der Klassenstufe 9 statt. Dabei übernahmen die Schüler Holzarbeiten, sie durften messen, sägen, schrauben und schleifen. Die Umgestaltung des Schulhofs hat 92.000 Euro gekostet und fand unter der Regie der Firmen Grafmüller und Tollerei statt. Der Freundes- und Förderkreis der Schule hat sich an der Teq-Platte mit einer Spende beteiligt.

Am Freitag, 24. März, um 14:30 Uhr lädt das Goethe-Gymnasium zur Einweihung der frisch sanierten Fassade und des neu hergestellten Schulhofs ein. Näheres zu diesem Termin folgt im März.

Rückblick: Geschichte des Goethe-Gymnasiums

„Das Goethe“ blickt auf eine wechselvolle Historie zurück. Anno 1890/91 wurde es am Holzmarkt als neuer Standort für die zuvor bestehende Höhere Mädchenschule errichtet. Schon ein Jahr nach Baubeginn konnte Oberbürgermeister Otto Winterer die Schule eröffnen. Seit 1925 konnten Mädchen hier das Abitur ablegen. 1933 bekam die Institution einen neuen Namen: Hindenburgschule. 1944 wurde sie geschlossen und im Keller zum Lazarett umgebaut.

Nach Kriegsende zogen französische Besatzungsangehörige, eine französische Schule und ein Fernmeldeamt in das Gebäude. Die „Hindenburgschule“ wurde inzwischen anderweitig untergebracht und durchlebte zwei Namensänderungen. Ab 1945 hieß sie „Mädchenoberrealschule“, 1948 wurde sie wie alle Mädchenschulen in Südbaden nach einem Dichter umbenannt, in diesem Fall in „Goethe-Gymnasium“. Mitte der 1950er-Jahre konnte sie dann auch wieder in ihr ursprüngliches Gebäude am Holzmarkt einziehen. Seit 1966 dürfen auch Jungen die Schule besuchen. 1972 wurde dank steigender Schülerzahlen ein drittes Obergeschoss aufgesetzt.
 
 

 
Freiburger Lieblingsnamen 2022
Sophia/Sofia und Paul machen das Rennen

Jetzt ist es raus: Sophia/Sofia und Paul sind die Vornamen, die das Standesamt Freiburg im Jahr 2022 am häufigsten eingetragen hat. Damit gibt es in der Liste der Freiburger Lieblingsnamen zwei neue Spitzenreiter, viele bekannte Namen und eine Premiere auf dem Treppchen.

Bei den Mädchennamen kehrt ein Dauerbrenner an die Spitze zurück: Nach einem überraschenden sechsten Platz im vergangenen Jahr (32 Nennungen) ist Sophia/Sofia mit 48 Nennungen wieder der weibliche Lieblingsname in Freiburg – zum insgesamt siebten Mal. Dahinter folgt mit 43 Nennungen eine Newcomerin. Lina erobert zum ersten einen Platz auf dem Podium. Stück für Stück rückte sie 2020 auf Platz sechs, dann 2021 auf Platz vier und jetzt auf Platz zwei vor. Mit Emilia (2021:50 Nennungen) vervollständigt eine alte Bekannte die Top drei. Insgesamt 38 Mal wurde der Name der Vorjahressiegerin beurkundet. Damit schafft Emilia zum vierten Mal in Folge den Sprung aufs Treppchen.

Bei den Jungennamen gab es ein Kopf an Kopf Rennen: Mit 45 Nennungen nimmt Paul erstmals den Spitzenplatz ein. Nach starken Platzierungen in den letzten Jahren – 2021 reichte es für den dritten, 2020 für den fünften und 2019 sogar für den zweiten Platz – führt er die Rangliste an. Ganz knapp dahinter folgt der Sieger aus dem Jahr 2020. Insgesamt 44 Jungen wurden Matteo/Matheo/Mateo genannt. Ein starkes Comeback, nachdem er im vergangenen Jahr Platz acht belegt hatte. Den dritten und letzten Platz auf dem Treppchen teilen sich Emil, Theo/Teo und Luca/Luka mit je 41 Nennungen. Leon, der Sieger von 2014 und des vergangenen Jahres – eigentlich ein alter Bekannter auf dem Podium – landet überraschend auf Platz fünf (35 Nennungen).

Die drei beliebtesten Mädchen- und Jungennamen tauchten zwar in den Vorjahren schon auf den oberen Plätzen der Freiburger Namenshits auf. Dennoch gibt es auch 2022 wieder Neueinsteiger, die zumindest im Jahr zuvor nicht in der Hitliste vertreten waren. Bei den Mädchen sind Nele nach einer einjährigen sowie Carla/Karla nach einer zweijährigen Auszeit wieder dabei. Bei den Jungen zählen Carlo und Jonathan zu den Rückkehrern.

Obwohl die Vornamenshitliste klare Favoriten benennt, zeigten sich die Eltern bei der Namensgebung wieder sehr kreativ: Insgesamt wurden 2022 in Freiburg 2.036 unterschiedliche Erstnamen vergeben. Das sind 67 weniger als im Rekordjahr 2021 mit 2.103 unterschiedlichen Namen.

Die Bedeutung spielt dabei für viele Eltern eine wichtige Rolle. Bestimmte Namen entstammen aus alten Sprachen wie dem lateinischen oder dem althochdeutschen: Minza (abgeleitet vom lateinischen Begriff der Nymphe) oder Elric (althochdeutsch für „Mann des Herzens“ oder „edler Herrscher“). Bei anderen Namen haben sich die Eltern von einer anderen Sprache inspirieren lassen: Kalina (in den slawischen Sprachen die Bezeichnung für einen Baum), Bo (skandinavisch, „der Sesshafte“), Naut (niederländischer Name) oder Ori (hebräisch für „Mein Licht“). Auch dieses Jahr gibt es wieder Namen mit mystischem Bezug: Rhena (von Rhiannon bzw. Rigantona, in der walisischen Mythologie die Göttin der Fruchtbarkeit und des Mondes) oder Inti (Quechua Sprache, die Sonne oder Sohn des Sonnengottes).

Das Ranking der beliebtesten Namen bezieht sich auf den Erstnamen. Rund die Hälfte der Kinder bekam einen Vornamen (48 Prozent), knapp 46 Prozent noch einen zweiten. Drei Vornamen (knapp 5 Prozent) oder sogar noch mehr (unter einem Prozent) blieben die Ausnahme. In drei Fällen bekamen Kinder fünf Vornamen. Die beliebtesten Zweitname waren 2022, ähnlich wie in den Vorjahren, bei den Mädchen Marie (77 Nennungen), gefolgt von Sophie (71) und Maria (54). Bei den Jungen wurde am häufigsten Emil (30), Paul (26) oder Karl (21) als Zweitnamen gewählt.

Die Liste der Lieblingsnamen berücksichtigt alle Kinder, die im jeweiligen Jahr in Freiburg geboren sind und deren Namen vom städtischen Standesamt eingetragen wurde.
 
 



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