Prolixletter
Samstag, 18. Mai 2024
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ProlixLetter Archiv


 

 

prolixletter nr. 400

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

hier nun der 400. ProlixLetter.

Zur Übersicht unserer Webseiten: www.prolix-verlag.de

Gute Zeit und angenehme Woche - Daniel Jäger


Zuallererst - der heutige Inhalt im Überblick: 


1. Freiburg: Öffentliche Versteigerung von Fundfahrrädern, Fundschmuck sowie Fundsachen 

2. Freiburg: Projekt „Kraftwerk Wiehre - Strom und Wärme vor Ort“

3. Freiburg: Neue Studentenpreise im Westbad – Schwimmen für 2 Euro am Mittag

4. Freiburg: Wiedereinstieg für Ingenieurinnen

5. Freiburg: Kinder brauchen Familie 

6. Freiburg: Gottesdienst zum Jahr der Toleranz 

7. Termine des Umweltschutzverein ECOtrinova

8. Freiburg: Inger-Maria Mahlke liest aus "Rechnung offen"

9. Umstrittene Verhörmethode? Waterboarding ist Folter!  Gegen Neusprech in deutschen Medien

10. NABU: Debatte um Strompreis-Bremse ist Wahlkampf-Taktiererei

11. Karlsruhe: Letzte Führung durch "Natur und Poesie um 1900"

12. Karlsruhe: Bald schon draußen schwimmen

13. Karlsruhe: Künstler-Projekt in der Orgelfabrik

14. Karlsruhe: Entspannungsübungen und autogenes Training

15. Buchtipp I: Hannes Stein "Der Komet"

16. Buchtipp II: Manfred Deix "Für immer Deix!"

17. „Wahltag – wer überzeugt, regiert!“

18. Buchtipp III: Dr. med. Michael Spitzbart "Erschöpfung und Depression: Wenn die Hormone verrücktspielen"

19. Veranstaltungen der städtischen Bibliotheken vom 18. bis 23. Februar (8. KW) 

20. Events im Walfisch Freiburg

- FIDIBUS

21. Ausstellungstipp: MARC CHAGALL. POESIE & TRAUM

22. Frankreich öffnet Ehe für Lesben und Schwule

23. Literatur-Kaffee im Wallgrabentheater: Thomas Bernhard

24. Umweltinstitut präsentiert Film "Water Makes Money" in München 

25. Seminar: "Film und Literatur in der DDR" 

26. VERANSTALTUNGSHINWEIS: Alter – Demenz - Traumatisierungen

27. Rösler und Altmaier außer Rand und Band

28. Termine der Freiburger Museen von 18. bis 24. Februar 2013 (KW 8) 

29.  Ziervogels freches Gezwitscher* II

30. Russischer Chor der Universität Freiburg

31. Ziervogels freches Gezwitscher*  II

32. Fastenzeit: Viele Deutsche lassen ihr Handy aus

33. Mehr Demokratie fordert Ersatzstimmrecht

34. Gewinner

35. Zuguterletzt


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1. Freiburg: Öffentliche Versteigerung von Fundfahrrädern, Fundschmuck sowie Fundsachen 


Montag, 18. Februar, 13 Uhr, Haus der Begegnung, 

Habichtweg 48 


Am Montag, den 18. Februar, werden ab 13 Uhr im Haus der 

Begegnung, Habichtweg 48 in 79110 Freiburg, 80 Fundfahrräder 

sowie Fundschmuck und Fundsachen aller Art öffentlich gegen 

Barzahlung versteigert. 


Die Fundfahrräder können von 12 bis 13 Uhr am 

Versteigerungsort besichtigt werden. Zum Versteigerungsbetrag 

wird ein Aufgeld von 10 Prozent erhoben. 


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2. Freiburg: Projekt „Kraftwerk Wiehre - Strom und Wärme vor Ort“


Erste Informationsveranstaltung am 21. Februar in der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule 


Wiehre soll Modellstadtteil mit einer effizienten dezentralen Energieversorgung werden - Interessierte herzlich willkommen 



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3. Freiburg: Neue Studentenpreise im Westbad – Schwimmen für 2 Euro am Mittag



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4. Freiburg: Wiedereinstieg für Ingenieurinnen


Kontaktstelle Frau und Beruf lädt am Montag, 18. März, zum Treffen ein 


Für Frauen, die nach einer Familienphase wieder erwerbstätig 

werden möchten, bietet die Kontaktsstelle Frau und Beruf 

sechs mal im Jahr den Wiedereinsteigerinnen-Treff an. Neben 

interessanten Infos zur Rückkehr in den Beruf gibt es hier 

auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen – denn die sind für 

den Wiedereinstieg oft zentral. 


Das nächste Treffen findet am Montag, 18. März, von 11 bis 

13 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg

(Wintererstr. 1, Forum II) statt und richtet sich an Frauen mit 

einem Hochschulabschluss in Mathematik, Informatik, 

Naturwissenschaften oder Technik.  


Vorgestellt wird ein Wiedereinstiegsprogramm, das die 

German-Aerospace-Academy (ASA) in Kooperation mit der 

Kontaktsstelle und weiteren Partnern im Auftrag des 

Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg 

anbietet. Das Programm richtet sich an Frauen, die aus dem 

studierten Beruf ausgeschieden sind oder berufsfern arbeiten 

und wieder als Ingenieurin tätig sein möchten. Die 

Teilnehmerinnen werden durch Coaching, Weiterbildung und 

ein Praktikum auf den Wiedereinstieg als Ingenieurin 

vorbereitet und dabei von der ASA begleitet. Die dortige 

Projektleiterin, Beate Wittkopp, wird das Projekt beim 

Wiedereinsteigerinnen-Treff vorstellen.


Das Programm wurde 2012 schon einmal durchgeführt. Von 

27 Teilnehmerinnen sind bereits 15 wieder in ihrem Beruf 

tätig. Die Ingenieurin Verena Koplin, die damals am Programm 

teilgenommen hat, wird über ihre Erfahrungen berichten. 


Interessierte Frauen können sich ab sofort bei der 

Kontaktstelle Frau und Beruf (Schlossbergring 1, Tel. 0761-

201-1731) zum Wiedereinsteigerinnen-Treff anmelden. Die 

Teilnahme ist kostenfrei. Der Programmflyer zu den 

Wiedereinsteigerinnen-Treffs ist in der Kontaktsstelle sowie an 

der Rathausinformation (Rathausplatz 2-4) und auf der 

Internetseite www.frauundberuf.freiburg.de erhältlich.


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5. Freiburg: Kinder brauchen Familie 


Informationen zu Vollzeitpflege und Adoption am 27. Februar, 19.30 Uhr 


Am Mittwoch, den 27. Februar, um 19.30 Uhr, findet im Amt für 

Kinder, Jugend und Familie, Kaiser-Joseph-Str. 143, wieder eine 

Informationsveranstaltung rund um die Aufnahme von Kindern 

und Jugendlichen in Vollzeitpflege oder Adoption statt. Die 

Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Landratsamt Breisgau-

Hochschwarzwald, Stadtstraße 2 in Freiburg organisiert. 


Familien, Paare oder Einzelpersonen, die interessiert sind, Kinder 

oder Jugendliche in ihren Haushalt aufzunehmen, können sich 

erste Einblicke zu folgenden Themen verschaffen: Rechtliche 

Hintergründe, finanzielle Rahmenbedingungen, 

Bewerbungsverfahren, Vermittlungspraxis, Begleitung und 

Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegefamilien, 

Umgangsgestaltung mit der Herkunftsfamilie und Kooperation mit 

dem Jugendamt.  


Erste Informationen rund um das Thema Pflegekinder sind


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6. Freiburg: Gottesdienst zum Jahr der Toleranz 


Predigtreihe in der Christuskirche 


Freiburg. Auf dem Weg zum Lutherjahr 2017 lädt die evangelische Kirche Deutschlands zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Reformation und Toleranz ein. Die Christuskirche (Ecke Turnseestraße-Zasiusstraße) veranstaltet ihre Predigtreihe zur Passionszeit 2013 unter dem Thema: „Ich aber sage Euch“ – Jesu Grenzen der Toleranz. An den Sonntagen der Fastenzeit beschäftigen sich sechs Predigerinnen damit, wie tolerant Jesus war mit Blick auf die religiösen Normen seiner Zeit. Es geht um brisante Themen, zu denen Jesus in der Bergpredigt Stellung nimmt, wie ums Töten, um Verzicht auf Gegengewalt,  Ehebruch,  Ehescheidung und ums Schwören. 

Den Eröffnungsgottesdienst unter dem Titel "Vom Töten" am 17. Februar 2013 mit Musik von Aaron Copland und Arvo Pärt (Kyrie aus der Berliner Messe, Da pacem), um 11 Uhr, hält Pfarrerin Ute Jäger-Fleming mit der Christuskantorei unter Leitung von Kantorin Hae-Kyung Jung. 


Ab dem 24. Februar werden die Gottesdienste auch in der Petruskirche (Lorettostraße 59) gefeiert. Beginn ist dort jeweils um 9.30 Uhr (Ausnahme 3. März, dann ist dort Beginn um 17 Uhr)


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7. Termine des Umweltschutzverein ECOtrinova:


Vom 1. März bis 5. Juni wird die Gemeinschafts-Ausstellung "Die Zukunft jetzt gestalten! Mensch, Umwelt und Energiewende -für ein ECOvalley am südlichen Oberrhein“ der Öffentlichkeit in drei Abschnitten gezeigt 

im Treffpunkt Freiburg im Zentrum Oberwiehre, Schwarzwaldstr. 78 d, 79117 Freiburg:

1. - 28. März 2013 Teil 1

„Initiativen und Agenda 21-Projekte für ein ECOvalley am südlichen Oberrhein.“

mit Vernissage und Kurzführung am Do. 7. März 18:15 - 19:30 Uhr

2. - 30. April 2013 Teil 2

„Von Fessenheim bis Fukushima: Initiativen gegen Atomenergie und für die Energiewende“

mit Vernissage und Kurzführung am Mi. 17. April. 18:15 - 19:30 Uhr

.

2. Mai - 5. Juni 2013 Teil 3

„Für Mensch, Umwelt und Energiewende. Vereine, Bürger-Institute und Büros aktiv“

mit Vernissage und Kurzführung am Di. 14. Mai 2013 18:15 - 19:30 Uhr.

Die Finissage mit Kurzführung findet statt am Mi. 5. Juni 2013 18:15 - 19:30 anlässlich des UN-Tages der Umwelt.

Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten sind Mo., Di., Do. 13-17 Uhr, Mi. 9-17 Uhr, Fr. 10-13 Uhr außer Feiertage. Weitere Zeiten auf Anfrage beim Treffpunkt Freiburg T. 0761-2168730 oder Agenda 21 Büro im Treffpunkt Freiburg 0761-7678511. Für Gruppen ab 6 Personen ist Anmeldung erbeten an ecotrinova@web.de, Sonderführungen auf Anfrage.

Träger der Ausstellung und Veranstalter ist der gemeinnützige Freiburger Verein ECOtrinova e.V., ideelle Mitveranstalter sind die Mitgliedsvereine von ECOtrinova e.V., Unterstützer das Agenda 21 Büro Freiburg und der Treffpunkt Freiburg. www.ecotrinova.de, ecotrinova@web.de

 .

Anfahrt: Treffpunkt Freiburg im Zentrum Oberwiehre / Südostecke, Schwarzwaldstr. 78 d, 79117 Freiburg i.Br., Straßenbahnhalt Musikhochschule der Linie 1 und 300 m Fußweg


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8. Freiburg: Inger-Maria Mahlke liest aus "Rechnung offen"


Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg.

Di 19.02.| 20 Uhr |Galerie im Alten Wiehrebahnhof, Urachstraße 40 



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9. Umstrittene Verhörmethode? Waterboarding ist Folter!  Gegen Neusprech in deutschen Medien



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10. NABU: Debatte um Strompreis-Bremse ist Wahlkampf-Taktiererei



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11. Karlsruhe: Letzte Führung durch "Natur und Poesie um 1900"


Bilder Worpsweder Maler bis 17. Februar in der Städtischen Galerie

In der Städtischen Galerie endet am Sonntag, 17. Februar, die Ausstellung "Natur und Poesie um 1900". Wer sich Werke von Künstlern der Worpsweder Künstlerkolonie wie Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker oder Fritz Mackensen anschauen möchte, kann am Sonntag um 15 Uhr an der letzten Führung durch die opulente Kunstschau teilnehmen. Kinder portraitieren sich an dem Tag in einem Workshop von 15 bis 16.30 Uhr selbst.


Das städtische Museum bietet außerdem am Donnerstag, 21. Februar, um 12.15 Uhr sowie am Freitag, 22. Februar, um 16 Uhr Rundgänge durch Anna Kolodziejskas Ausstellung "Von Dingen und Menschen" an. Am Freitag trifft sich auch von 16 bis 18 Uhr der Jugendkunstklub LUX 10.


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12. Karlsruhe: Bald schon draußen schwimmen


Freibad Sonnenbad öffnet am 22. Februar / Beheizte Umkleideräume


Am 22. Februar ist es wieder soweit, das Freibad Sonnenbad öffnet seine Pforten. Unter seinem teilüberdachten Becken lassen sich hier lange vor der normalen Freibadsaison schon Bahnen ziehen. Beheizte Umkleideräume, Sauna, warme Trockenbereiche und die Gastronomie stehen auch zur Verfügung. Und wer möchte, kann am 22. Februar um 10 Uhr mit Mütze, Schal und Handschuhen "vom Winter in den Frühling springen" und die ersten Züge der Saison im 28 Grad warmen Becken schwimmen. Am diesem Tag ist der Eintritt ins Sonnenbad frei.

Geöffnet hat das Freibad montags, mittwochs und freitags von 10 bis 20 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 22 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Diese Öffnungszeiten gelten bis 8. Mai.


Auch die Freibadsaisonkarten sind im Sonnenbad schon erhältlich, im Rheinstrandbad Rappenwört, Freibad Rüppurr und Turmbergbad dann ab 9. Mai.


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13. Karlsruhe: Künstler-Projekt in der Orgelfabrik


Publikum kann am Entstehungsprozess einer Ausstellung mitwirken

Die Stadt Karlsruhe stellt auch in diesem Jahr bildenden Künstlern die Halle der Orgelfabrik für Ausstellungen zur Verfügung. Ab Donnerstag, 21. Februar, 20 Uhr, beziehen Thomas Dawidowski, Beate Körner, Lisa-Marie Richter, Aleschija Seibt und Tina Voecks Quartier in der Halle. Mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen haben sie dort bis zum 10. März ihren Arbeitsplatz.


Die Ausstellung beginnt im leeren Raum. Mit der Verlagerung ihres Arbeitsplatzes wollen die Gäste den Entstehungsprozess einer Ausstellung öffentlich machen. Dabei ist der Dialog mit Besuchern Teil des laufenden Prozesses. Interessierte können die Studenten der Kunstakademie Karlsruhe donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 15 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr besuchen und an deren Projekt mitwirken. Der Eintritt ist frei.


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14. Karlsruhe: Entspannungsübungen und autogenes Training


Kurse im Vierordtbad / Jetzt anmelden / Kostenfreie praktische Übungen

Die Therme Vierordtbad bietet seit Mitte letzten Jahres auch "Achtsamkeitsübung" und "autogenes Training" an. Eine wesentliche Rolle spielt dabei Spiritualität. Entspannung und Stresslösung sollen gelingen, wenn der Mensch Stress und Stressgedanken nicht mehr aktiv bekämpft und versucht los zu werden. Zweimal im Monat haben Gäste Gelegenheit, 10 bis 20 Minuten kostenfrei an Übungen teilzunehmen.


Außerdem bietet die Therme ab Donnerstag, 28. Februar, einen Kurs für autogenes Training an. Die Einheit dauert 90 Minuten und wird sechs Wochen lang jeden Donnerstag von 19.30 bis 21 Uhr angeboten. Sechs mal ein vierstündiger Saunabesuch plus autogenes Training kosten 138 Euro. Die Karlsruher Bädergesellschaft rät, bei Krankenkassen nach einer Kostenübernahme zu fragen. Anmeldungen nimmt das Vierordtbad noch bis Mittwoch, 20. Februar, an.


Mehr Informationen gibt es unter der Rufnummer 0721 / 133-5222 sowie auf der Internetseite www.vierordtbad.de


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15. Buchtipp I: Hannes Stein "Der Komet"


Eine Welt ohne Krieg, ein Wien voller Juden und Psychoanalytiker – Der Komet ist eine Wundertüte voller Überraschungen


Der Schlüsselsatz dieses Buches findet sich ziemlich weit hinten, gesprochen wird er anno 1914, am 28. Juni, vom österreichische Thronfolger. Er lautet „I bin doch ned deppat, i fohr wieder z´haus“. Sprach‘s, kehrte auf dem Absatz um, und ging samt leicht verletzter Gattin zurück nach Wien.

Grade waren sie in Sarajewo beim Weg in die Stadt von einem Attentäter mit einer Bombe beworfen worden, die gerade noch einmal abgewehrt werden konnte – möglichen weiteren Angriffen wollte er sich und seine geliebte Frau nicht aussetzen.

Hätte er dies damals wirklich so gemacht, wäre es nie zu dem zweiten Attentat am selben Tag gekommen und die Welt könnte so aussehen, wie sie es in Hannes Steins Debütroman tut.


Es gab keinen ersten Weltkrieg und damit auch keinen zweiten, einen ‚kalten‘ solchen natürlich erst recht nicht. Seit Jahrzehnten herrscht Friede auf der Welt (von einigen japanischen Aggressionen gegen asiatische Anrainerstaaten abgesehen). Amerika ist ein unterentwickelter Kontinent, der weitgehend von Cowboys und Hinterwäldlern besiedelt ist. Technische Neuerungen gehen in aller Regel von Deutschland aus, einem weitgehend charmefreien doch hocherfolgreichen Land der Erfinder, Bastler und Tüftler: eine Art Strebernation im europäischen Staatsklassenzimmer. Frankreich, die Schweiz und San Marino sind die einzigen Republiken, der Rest Europas ist solide in der Hand uralter Monarchien.


Wien wiederum, wo Hannes Steins "Der Komet" spielt, ist das ziemlich behäbige Zentrum der westlichen und damit der ganzen Welt (denn in den britischen, französischen und deutschen Kolonien tut sich nicht viel), eine Stadt voller Juden und Psychoanalytiker (nach Freuds Tod schossen neue Schulen und Praxen wie Pilze aus dem Böden), und natürlich einem Monarchen - Seiner Kaiserlichen und Königlichen Majestät, Franz Joseph II., von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, beiden Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kärnten, Krain und der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; Gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradisca; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien; Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg; Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark und zudem Großwoiwode der Woiwodschaft Serbien.

Auf geschickteste Art weiß der seinen ausufernden Vielvölkerstaat zu lenken.


In dieser Szenerie lässt Hannes Stein seinen jungen und etwas tumben Protagonisten Alexej von Repkin eine Liaison mit einer verheirateten Gesellschaftsdame eingehen, deren Mann gerade auf dem Mond weilt (eine deutsche Kolonie, auf der der Österreicher aber in seiner Eigenschaft als k.u.k Hofastronom arbeiten darf). Die Nachrichten allerdings, die er von dort sendet, sind dramatisch. Ein Komet rast auf Kollisionskurs auf die Erde zu. Voraussichtlicher Einschlagtermin: Mitte September 2001.


Hannes Steins Roman ist nicht nur voller Gedankenkapriolen, er ist auch sprachlich ein Unikum – denn da in Steins Buch Amerika nie weltbeherrschende Großmacht wurde, ist auch das Vokabular entsprechend. Amerikanismen gibt es kaum, so manche Vokabel musste der Autor neu erfinden.


Und überhaupt – auch das ganze Erzähltempo des Romans ist ganz und gar unamerikanisch; streng genommen haben wir es gar mit einem Vertreter des altehrwürdigen Genres des philosophischen Romans zu tun. Denn so wichtig, wie die das Liebesglück der Hauptfiguren, sind in dem Buch das Schicksal eines Blumentopfs und die wirren Albträume des Enkels eines österreichischen Postkartenmalers und des Enkels des grusinischen Nationaldichters (und Bankräubers) Soselo.


Hannes Stein ist ein blitzgescheites, funkelnd-witziges und dabei auch tiefernstes Buch gelungen, das mehr Lachzündkapseln, Überraschungseffekte und Gedankensprengstoff enthält als viele Regalmeter gelehrter Abhandlungen und Analysen zum Wesen des Menschen und zur Welt- und Menschheitsgeschichte.


Verlag Galiani Berlin, 272 Seiten, EUR 18,99 (D), 19,60 (A)

ISBN 978-3-86971-067-9


Lesung am 19. März in Heidelberg

Deutsch-Amerikanisches Institut, Sofienstr. 12.



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16. Buchtipp II: Manfred Deix "Für immer Deix!"


Ironisch, provokant und schonungslos entlarvt der geniale österreichische Zeichner Manfred Deix Politiker, Prominente oder auch das ganz normale Volk in seinen Porträts und Cartoons. "Für immer Deix" versammelt bisher unveröffentlichte Skizzen aus dem Privatbesitz des Künstlers mit den besten Werken aus der Sammlung des Karikaturmuseums Krems und zeigt den Künstler in all seinen Facetten.


Verlag Ueberreuter 2013 (2. Auflage), EUR [D] 24.30, [A] 24.95

ISBN: 978-3-8000-7564-5



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17. „Wahltag – wer überzeugt, regiert!“


Brettspiel zur Bundestagswahl 2013

 

Den Wahlkampf aus der Sicht von Politikerinnen und Politikern kennenlernen? Das neue Brettspiel der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ermöglicht das. Alle, die mitspielen, schlüpfen in die Rolle von Kandidatinnen und Kandidaten und kämpfen beherzt für ihre politischen Überzeugungen. Gefragt sind Sachwissen, gute Argumente, sicheres Auftreten und manchmal auch ein bisschen Glück. Sieger ist, wer am Wahltag die meisten Prozentpunkte gesammelt hat. Und wie in der Politik stellt sich dann die Frage: Alleinregieren möglich oder eine Koalition bilden – aber mit wem?

 

Das Spiel für 3 bis 6 Personen ab 14 Jahren eignet sich für den Einsatz im schulischen wie außerschulischen Unterricht und kann genauso in der Familie und im Freundeskreis gespielt werden. Es kostet 15,- Euro zzgl. Versand und ist ausschließlich erhältlich bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB), Stafflenbergstr., 38, Fax 0711.164099-77, E-Mail marketing@lpb.bwl.de, Internet www.lpb-bw.de/shop



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18. Buchtipp III: Dr. med. Michael Spitzbart "Erschöpfung und Depression: Wenn die Hormone verrücktspielen"


Burnout-gefährdet? Ihr Blut verrät's! Mit Stress-Test


Burnout und Depression sind die am schnellsten zunehmenden Erkrankungen in Deutschland. Die herkömmlichen Therapieerfolge sind mäßig bis gering und viele Betroffene leiden unter dem Stigma mangelnder Belastbarkeit. Dabei ist Burnout nicht auf psychische Labilität zurückzuführen. Ursächlich für die Erschöpfungsdepression ist vielmehr der unter Stress erhöhte Verbrauch gehirnaktiver Aminosäuren. Es entsteht ein Mangel an Hormonen wie Serotonin und Testosteron, die Agilität, mentale Belastbarkeit und Durchsetzungskraft fördern. So kommt es zu einem immer stärkeren Anstieg der gefühlten Arbeitsbelastung. 


Präventiv-Mediziner Dr. med. Michael Spitzbart hat eine einzigartige Methode entwickelt, durch die sich Ihre persönliche Gefährdung bestimmen lässt. Wer rechtzeitig handelt, kann schnell und effektiv Schlimmeres verhindern.


Verlag Kösel 2012, 160 Seiten, EUR 17,99 [D], 18,50 [A] / sFR 25,90

ISBN: 978-3-466-30953-5



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19. Veranstaltungen der städtischen Bibliotheken vom 18. bis 23. Februar (8. KW) 



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20. Events im Walfisch Freiburg


FR.22.02. FIDIBUS


Der Rock'n'Roll-Abend im Walfisch. Verschiedene sachkundige Djs verwöhnen die Gäste mit Rock'n'Roll und Artverwandtem wie Rockabilly, Psychobilly, Glamrock, Punkrock...



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21. Ausstellungstipp: MARC CHAGALL. POESIE & TRAUM


bis 30.06.2013 kunsthalle messmer, Riegel


Die Ausstellung widmet sich einem der grössten Kunstgenies des 20. Jahrhunderts. Die traumhaften und poetischen Bildwelten Chagalls begeistern bis heute Menschen überall auf der Welt. Dank hochkarätiger Lehgaben bedeutender Museen und Sammlungen zeigt die Ausstellung ca. 120 Werke: Ölgemälde, Gouachen, Originalfarblithografien und Radierungen. In 12 thematischen Blöcken können Sie in die bunte Welt der märchenhaften Gestalten Marc Chagalls eintauchen.



Der Eintritt mit dem Oberrheinischen Museumspass ist kostenlos.


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22. Frankreich öffnet Ehe für Lesben und Schwule


Deutschland wird in Sachen Gleichstellung in Europa abgehängt


Die französische Nationalversammlung hat sowohl die Öffnung der Ehe als auch das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):


"Der Lesben- und Schwulenverband freut sich sehr über Öffnung der Ehe sowie das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare in Frankreich. In der französischen Bevölkerung gibt es eine klare Mehrheit für die rechtliche Gleichstellung der Lesben und Schwulen. Es ist sehr zu begrüßen, dass Präsident Hollande seinen Kurs in Sachen Antidiskriminierung und so sein Wahlversprechen gehalten hat. Zu Recht hat die Regierungsmehrheit den oft verletzenden und nicht selten auch hasserfüllten Protesten nicht nachgegeben. Die Verabschiedung des Gesetzes durch den Senat, die zweite Kammer des Parlaments, gilt ebenfalls als sicher.


Frankreich ist damit nun das neunte europäische Land, das sich gegen eine anhaltende Diskriminierung entschieden und die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet hat. Es folgt damit den Niederlanden, Dänemark, Spanien, Portugal, Island, Norwegen, Schweden und Belgien. In Großbritannien wurde ein entsprechendes Gesetz letzte Woche im britischen Unterhaus befürwortet. Deutschland wird in Sachen Gleichstellung immer weiter abgehängt. 


Für die Öffnung der Ehe hierzulande wäre lediglich eine Neufassung von § 1353 „Eheliche Lebensgemeinschaft“ im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) notwendig. Eine verfassungsändernde Mehrheit ist nicht erforderlich. Auch eine Zustimmung des Bundesrates ist nicht notwendig. Es reicht die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages. Die gibt es bereits. Denn vier der fünf Bundestagsparteien befürworten die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule.


Lediglich die Union ignoriert gesellschaftliche Realitäten, hält an einem ewiggestrig verengten Familienbild fest und profiliert sich auf Kosten der Rechte von Lesben und Schwule als konservativer Hardliner. Die FDP hat sich damit offenbar abgefunden. Nicht nur der LSVD hat dafür kein Verständnis. Denn auch in Deutschland kann die Mehrheit der Bevölkerung die derzeitige Familienpolitik nicht nachvollziehen. In genau einer Woche wird auch das Bundesverfassungsgericht die Regierung voraussichtlich erneut daran erinnern, dass die anhaltende Diskriminierung lesbischer und schwuler Paare gegen das Grundgesetz verstößt. Dann wird das Urteil zum Verbot der sogenannten „Sukkzessivadoption“ für Eingetragene Lebenspartnerschaften verkündet."


Hintergrundinformationen unter : lsvd.de/1655.0.html


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23. Literatur-Kaffee im Wallgrabentheater: Thomas Bernhard


„Was immer der Österreicher Thomas Bernhard erzählt, es sind Krankheitsgeschichten. Er gehört zu jenen Schriftstellern, deren bohrende und hartnäckige Teilnahme vor allem den Gefährdeten und den Verlorenen gilt, den Menschen, die vom Sog der Abgründe erfasst werden. Seine Szene bevölkern Psychopathen und Neurastheniker, Verbrecher und Wahnsinnige. Mörder, Selbstmörder und Sterbende. Finster und drohend ist das Personal dieser Epik, unheimlich und bedrückend die hier entworfene Welt.


Aber so eindeutig Bernhards Vorliebe für das Beklemmende und das Makabre, so legitim scheinen die Beweggründe, von denen er sich leiten lässt. Ihn faszinieren die dunkelsten Bereiche unserer Existenz, weil er gerade dort — und nur dort — die Antwort auf die entscheidenden Fragen zu finden hofft. Gewiss, er schwelgt im Krankhaften und häufig auch im Abstoßenden, doch soll das Pathologische das Wesen des Menschen schlechthin erkennbar machen und das Anormale die Fragwürdigkeit dessen vergegenwärtigen, was wir für normal zu halten gewohnt sind.


Bernhard leuchtet also in die Randbezirke des Daseins hinein, um dessen Brennpunkte zu erkunden, um ihnen tastend näherkommen oder auf sie wenigstens hindeuten zu können. Er weiß, dass es in der Literatur oft der Umweg über das Exzentrische ist, der zum Zentrum führt. Mit anderen Worten: Er zeigt das Extreme nicht obwohl, sondern weil er das Exemplarische im Sinn hat.


Überdies fällt in seiner Prosa eine Authentizität auf. Bernhard ist ein Erzähler, der sich sein Thema nicht zu suchen brauchte. Vielmehr hat hier ein Thema seinen Erzähler gefunden. Seine Arbeiten sind Berichte eines Leidtragenden, Konfessionen eines Besessenen.“ (Marcel Reich-Ranicki)


Vorgetragen werden Auszüge aus den Romanen und Erzählungen (u.a. „Gehen“, „Die Ursache“, „Verstörung“, „Holzfällen“, „Alte Meister“, „Auslöschung“), den Theaterstücken, sowie Gedichte, Reden und Briefe.


Es lesen: Patrick Blank und Holger Heddendorp

Redaktion: Holger Heddendorp


Sonntag, 24. Februar 2013, 16 Uhr 


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24. Umweltinstitut präsentiert Film "Water Makes Money" in München 



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25. Seminar: "Film und Literatur in der DDR" 


vom 13. bis 15. März 2013 

im Bildungszentrum Schloss Wendgräben 


Die SED-Führung perfektionierte die Zensur und rang darum, Medien und Literatur frei von unabhängigen Geistern zu halten. So gab es bestimmte vorgegebene Sprachreglungen und Vorschriften, was zu filmen und zu fotografieren war. Das prägte Film, Fernsehen und Literatur der DDR nachhaltig. 

Im o.g. Seminar werden mit Vorträgen, Diskussionen, Filmsequenzen und Lesungen das Thema "Film und Literatur in der DDR" näher betrachtet ... 


  

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26. VERANSTALTUNGSHINWEIS: Alter – Demenz - Traumatisierungen


Vortragsabend und anschließender Studientag 

in Zusammenarbeit mit der Hospizgruppe Freiburg e. V. und dem Referat »Leben im Alter« des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.

Freitag, 8. März und Samstag, 9. März 2013


Möglichkeiten und Chancen eines aktiven Alters – wer schätzt sie nicht? Doch gibt es auch das Nachlassen der Kräfte, den wachsenden Hilfebedarf, das zunehmende Angewiesensein auf Andere, das unser Älter-Werden prägt.

Unter dem Titel »Schattenseiten des Alters: Worüber man nicht spricht« wendet sich ein Studientag am 9. März den Schattenseiten »Traumatisierung« und »Demenz« zu. In Vorträgen und Workshops können sich Betroffene und beruflich im Bereich der Altenbetreuung tätige Personen informieren und austauschen.


Bereits am Vorabend, am Freitag, 8. März, wirft Frau Brigitte Merkwitz einen «anderen Blick auf Demenz«. Sie geht der Frage nach, woher das bisweilen veränderte Verhalten von Menschen mit Demenz rührt, welcher Umgang angemessen ist, und welche Hilfestellungen sich Angehörige und Pflegende suchen können.


Nähere Informationen finden Sie, wenn Sie den nachfolgenden Links folgen.

Jede der beiden Veranstaltungen ist einzeln buch- und besuchbar. 

Bitte beachten Sie, dass für den Studientag nur eine begrenzte Zahl an Plätzen zur Verfügung steht.



 

KATHOLISCHE AKADEMIE DER ERZDIÖZESE FREIBURG

Wintererstr. 1 - 79104 Freiburg - Tel. 0761 31918-0 


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27. Rösler und Altmaier außer Rand und Band


Erneuter Vorschlag zum EEG verschlimmert Altmaiers Eckpunktepapier



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28. Termine der Freiburger Museen von 18. bis 24. Februar 2013 (KW 8) 



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29.  Ziervogels freches Gezwitscher* I


Frau Merkels taktische Lobhudelei und Herrn Ratzingers „verdienter“ Rücktritt


Das war ja klar, dass Frau Merkel sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen würde, in der ihr eigenen Weise auf die Nachricht vom bevorstehenden Rücktritt des Herrn Ratzinger zu reagieren. Konnte sie doch endlich einmal wieder etwas ablassen, was nicht ihre Regierung und deren dürftige Ergebnisse betraf. Da läßt sich natürlich leicht lobhudeln, zumal es zu nichts verpflichtet und nichts kostet und, weil es bei den noch in der Kirche verbliebenen CDU-Mitgliedern und -Wählern viele Punkte einbringt. In Rechnen und Taktieren ist „Kohls Mädchen“ bekanntlich ganz groß. Was kümmert sie da die Tatsache, dass Deutschland theoretisch eine säkulare Demokratie ist? Kann sie sich doch darauf berufen, dass auch keine ihrer Vorgängerregierungen diesen Verfassungsauftrag (seit der Weimarer Reichsverfassung!) ernst genommen haben.


Frau Merkel kann froh über den Abgang von Herrn Ratzinger aufatmen. Schließlich wurde ihr seinerzeit ihre berechtigte indirekte Kritik an diesem seltsamen Potentaten von den eigenen Partei-„freunden“ sehr verübelt, so dass sie sich zwecks persönlicher Schadens- bzw. zur Vermeidung von Machtbegrenzung genötigt sah, auf Kosten des deutschen Volkes (von dem sie als Regierungschefin Schaden abzuwenden gelobte!) eine völlig unnötige und teure Staatsvisite für das Oberhaupt des Mini- und Pseudo-Staates zu inszenieren. – Nun aber fällt es ihr leicht, das brave Christenmädchen zu spielen (fehlt nur noch das Röckchen und der Knicks) und trotz jener Mißachtung artig „Dank für seine Arbeit“ zu sagen. Für welche Arbeit (seine Mißachtung?) und warum (wegen der vertuschten Missbrauchsfälle?) sich dafür die Regierungschefin eines säkularen Staates meint bedanken zu müssen, ist dabei Merkels offenes Geheimnis. Hauptsache ihr taktisches Konzept geht auf! Gehorsam und Unterwürfigkeit kam im christlich sozialisierten Deutschland schon immer gut an und bringt erfahrungsgemäß taktischen Gewinn, auch wenn heute mehr als ein Drittel der Bevölkerung nicht Mitglied einer der beiden großen christlichen Kirchen ist.


Ob Frau Merkel in der Lage ist zu beurteilen, was sie - wie immer  forsch - behauptet (erinnert sei an die behauptete Alternativlosigkeit ihrer politischen „Lösungen“), etwa, Herr Ratzinger sei einer der bedeutendsten religiösen Denker der Gegenwart, darf tunlichst bezweifelt werden. In Sachen Kirche ist es seit jeher üblich, so gut wie alles, was diese tut, von Seiten der Theologen und Laien in das denkbar positivste Licht zu rücken (es geht schließlich um Geld aus der Staatskasse!!). Die vorgenannte Einschätzung in bezug auf Herrn Ratzinger (übrigens ein äußerst fragwürdiges Etikett im Zeitalter der Wissenschaft) läßt sich besonders gut nachschwätzen, ohne etwas oder gar noch den eigenen Ruf zu riskieren. - Bester Beweis für Stimmungswechsel und Fehleinschätzung war im Jahre 2011 die Reaktion der BT-Abgeordneten anläßlich des „Papst“-besuchs: Die kritischen Stimmen im Bundestag, die sich im Vorfeld gegen eine Rede des Diktators aus Vatikanstadt gewandt hatten, wurden fast gänzlich durch Parteidisziplin und andere Einwirkungen zum Schweigen gebracht. Seine Rede als „Staatsoberhaupt“ (!), die im Hohen Hause kaum jemand in ihrer Verquastheit richtig verstanden hatte, brachte ihm jedoch stehende Ovationen ein! Und das, nachdem ausgerechnet der letzte europäische Diktator den Bundestag zur Beachtung von „Gerechtigkeit“ aufgefordert hatte! Wieder einmal wurde der Bock zum Gärtner gemacht und (fast) alle klatschten Beifall – wie im Märchen -, obwohl die Mahnung, für sich genommen, durchaus sinnvoll schien. Angeblich haben die Kirchen ja die Moral gepachtet, egal wie widersprüchlich ihre Worte von eigenen Taten sein mögen, und können gar nicht fehl gehen – denn schließlich werden sie von ALLEN deutschen Steuerzahlern doch jährlich mit zwanzig (!) Milliarden Euro alimentiert. Davon läßt es sich fürwahr flott leben auf Kosten der Allgemeinheit. Was schert uns da schon das Grundgesetz und sein Säkularismus, denn nur ein vernachlässigenswert geringer Teil der Bevölkerung inkl. Medien  hat dies bislang überhaupt wahrgenommen oder möchte sich dessen bewußt werden. Für die Kirche also weiterhin leichtes Spiel!

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*In unregelmäßigen Abständen kommentiert der ehemalige Sprecher von FREIBURG OHNE PAPST Ereignisse und Trends aus kirchenkritischer Sicht, um damit den Verfassungsauftrag der Trennung von Staat und Kirche/Religion ins Bewusstsein zu rücken und weiter voranzubringen.


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30. Russischer Chor der Universität Freiburg


Bereits seit 1930 gibt es den Russischen Chor an der Universität Freiburg. Sein  Repertoire besteht aus vielen alten Volkslieder Osteuropas, aber auch aus geistlichen  Gesängen der Orthodoxie und der russischen Altgläubigen. Ein Vorsingen ist nicht  nötig, es genügt Freude an der Musik und Interesse an der Kultur Osteuropas.  Russischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich, bei Interesse gibt es eine Einführung in Wort und Schrift. Im Semester werden ein bis zwei Wochenenden zum Proben und geselligen Miteinander auf einer Hütte im Schwarzwald verbracht, zu Semesterende singt der Chor ein bis zwei Konzerte in Freiburg und dem Umland.


Proben: ab 16. April 2013 jeden Dienstag HS 3044 (Kollegiengebäude III), 20-22 Uhr

Kontakt und Information: Mareike Wurdack (info@russischer-chor.de)


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31. Ziervogels freches Gezwitscher*  II


Der Fasnachtsspuk ist vorbei und bald auch die Amtszeit von Herrn Ratzinger


Was für ein rarer Moment der Ehrlichkeit des aus seinem Amt scheidenden Herrn Ratzinger, auch als Papst Benedikt der XVI. bekannt, der nach eigenen Angaben nie Papst werden wollte, obwohl er schon als Kind zusammen mit Bruder Georg nichts Schöneres kannte (etwa Jungenspiele), als Messen zu zelebrieren in vielen von Mama eigens dafür geschneiderten Paramenten (= liturgische Gewänder)! Der Welt spielte er erfolgreich den bescheidenen Papst „wider Willen“ vor, Vatikaninsider wissen es jedoch besser und sprechen auch dieser Tage wieder freimütig davon, wie 2005 bei der Papstwahl alles auf Josef Ratzinger zulief und er selbst dafür die besten Vorbereitungen getroffen hatte. Nein, diese Bescheidenheit! Man würde sie ihm ja allzugern abnehmen, wenn nur nicht mangelnde Glaubwürdigkeit dagegen stünde.


Bei seiner ‚Berufung’ in das höchste Amt der katholischen Kirche gab angeblich Gott „persönlich“ (das kleine Paradoxon sei hier erlaubt, wir sind ja unter Christen) ihm die Entscheidung zur Annahme vor. Er hätte also gar keine eigene Entscheidung getroffen, weil sein Gott sie ihm abgenommen habe. Mit seinem vielfach umjubelten Rücktritt vom Amt des „Bischofs von Rom, zugleich Diktator des Mini-Vatikan’staates’ und Stellvertreter Gottes/Christi“ folgte er überraschend nicht einer Gottesentscheidung, sondern der eigenen. Diesmal hat ihn sein Gott also mit seiner Entscheidung allein gelassen. Wenn das mal gut geht, oder darf man das schon als Fortschritt ansehen?


Möglich gemacht freilich hat diese von Gott unabhängige Entscheidung erst der Vorgänger im Papstamt, der seiner permanenten Heiligkeit entgegen fiebernde Herr Wojtyla. Dieser hatte nämlich dekretiert - wie weit auch hier aufgrund von Einflüsterungen seines Chef-Inquisitors, ist unbekannt -, dass auch ein Papst nicht bis zum Tode oder bis zur völligen Demenz im Amt bleiben müsse, obwohl er doch durch Gottes weisen Ratschluß auf Lebenszeit gekürt wird. Das erbarmungswürdige Bild, dass Wojtyla selber in seiner letzten Zeit bis zum schließlichen Ableben bot, war denn auch kein Ruhmesblatt – weder für Ihn selber (er wollte einfach nicht vom „Kreuz herab steigen“!), noch erst recht für seine Institution und ihr ständiges Gefasel von Erbarmen und Gnade. Wer da wohl mal wieder im Vatikan wirklich regierte und die Fäden zog?


Der nun plötzlich von seinem Gott (aber hoffentlich nicht ‚von allen guten Geistern’) bei der Entscheidung verlassene J. Ratzinger hat jetzt hoffentlich die Muße, über sein Leben nachzudenken. Dabei wird das Vierteljahrhundert als Ober-Inquisitor seiner Institution schon rein zeitlich im Vordergrund stehen. Ob allerdings die lt. eigenen Aussagen und auch nach Augenschein nachlassenden Kräfte dieses Herrn dazu ausreichen werden, alle Scheußlichkeiten, die er in jenem Amt zu verantworten hatte, zu bereuen, darf tunlichst bezweifelt werden. Eigenartig, dass ihn damals die Entscheidungen seines Gottes, den er doch später auf der Erde zu „vertreten“ vorgab, nie erreicht zu haben scheinen, so dass er diese Straftaten in Form der Beihilfe selbst zu verantworten hat. Am besten auch haben wird, denn die Immunität ist ja nun futsch. Jetzt kann er angeklagt werden, hofft aber vermutlich auf eben jene Gnade und Barmherzigkeit, die die katholische Kirche so gerne verweigert, wenn es um ihre Existenz geht und darum geht es nach Auffassung ihres Personals schließlich immer.


Jedenfalls wird Benedikt XVI. in die Geschichte als „großer Vertuscher von Tausenden sexueller Mißbräuche“ seiner Glaubensbrüder und Geistlichen eingehen. Der Dank von Frau Merkel für diese Arbeit und ihr "höchster Respekt" dafür sind ihm allerdings sicher. Was kann ein Papst mehr verlangen?

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*In unregelmäßigen Abständen kommentiert der ehemalige Sprecher von FREIBURG OHNE PAPST Ereignisse und Trends aus kirchenkritischer Sicht, um damit den Verfassungsauftrag der Trennung von Staat und Kirche/Religion ins Bewusstsein zu rücken und weiter voranzubringen.


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32. Fastenzeit: Viele Deutsche lassen ihr Handy aus


Umfrage der DAK-Gesundheit: Frauen finden gezielten Verzicht besonders sinnvoll


Kein Anschluss mehr seit Aschermittwoch: Nach den Karnevalstagen verzichten viele Menschen nicht nur für mehrere Wochen auf Alkohol oder Süßes. Bei einer längeren Fastenzeit würde jeder dritte Deutsche am ehesten sein Handy auslassen. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Jeder zweite Befragte hat bereits in der Vergangenheit gezielt bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter aus seinem Alltag gestrichen. Hochburgen sind Bayern und Baden-Württemberg, während die Beteiligung in den ostdeutschen Bundesländern deutlich geringer ist. ...



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33. Mehr Demokratie fordert Ersatzstimmrecht


Solange Parteien an der 5 Prozent-Klausel scheitern können, muss es eine Ersatzstimme geben. Bei der anstehenden Landtagswahlreform könnte diese eingeführt werden.



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34. Gewinner


Wir haben 1 x 2 Karten für "ELLING", einer Komödie von Axel Hellstenius im Wallgrabentheater Freiburg, unter unseren Lesern verlost und als Gewinnerin ermittelt: Maria Linde. Gratulation!


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35. Zuguterletzt


Freue mich auf Anregungen und Kritik für die Gestaltung der kommenden Ausgaben und bitte um Zuschriften mit dem Kontaktformular der Website: http://www.prolixletter.de/kontakt.php - Wer in der Betreffzeile "Leserbrief" eingibt erklärt sich einverstanden, dass dieser eventuell auch in einer weiteren Ausgabe des prolixletters veröffentlicht wird.


Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, schaut am besten in unser Archiv: http://www.prolixletter.de/plarchiv.php Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant


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Gute Zeit – Daniel Jäger


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Mittagstisch in Freiburg


Unsere Übersicht von Gaststätten, die in Freiburg einen wechselnden Mittagstisch anbieten, umfasst zahlreiche Einträge und wird weiter vervollständigt. Wer dazu weitere Anregungen oder auch Korrekturen hat, bitte mit dem Kontaktformular auf der website



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Tipp bei Zimmersuche und Wohnungswechsel in Freiburg


Mit der Onlineausgabe des Studienführers arbeien wir mit einem Studentischen Online- Wohnungsmarkt zusammen, mit dem kostenfrei und ganz leicht nach Wohnungen und WG Zimmern suchen kann oder Angebote eintragen.



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Tipp für Fahrgemeinschaften


Ein guter Ratschlag gegen hohen Spritpreise: Mitfahrgelenheiten! Aktuelle Angebote oder Gesuche gibt es hier:



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Link zum Veranstaltungskalender des Kulturforums Freiburg




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 ENDE
 
Versendet am: 16.02.2013  




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Lisa K&ooml;llges

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