Im Jahr 2025 wurden im Zoo Basel bei allen drei gehaltenen Pinguinarten erfolgreich Jungtiere aufgezogen. Im Vivarium zogen die Eselspinguine (Pygoscelis papua) ein Jungtier und die Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) zwei Küken auf. Bei den Brillenpinguinen (Spheniscus demersus) im Sautergarten sind derzeit vier Jungtiere des Jahrgangs 2025 zu beobachten. Obwohl Brut und Aufzucht bei den drei Pinguinarten in vielen Punkten ähnlich verlaufen, zeigen sich in einzelnen Phasen deutliche Unterschiede.
Die Pinguinnachzuchten im Zoo Basel sind in diesem Jahr über mehrere Monate verteilt geschlüpft. Den Anfang machten die Brillenpinguine (Spheniscus demersus) im Sautergarten: Die ersten beiden Küken schlüpften bereits im Mai. Im Juli folgte das Eselspinguinküken (Pygoscelis papua), im August kamen zwei Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) hinzu und im September schlüpften nochmals zwei Brillenpinguine. Die vier jungen Brillenpinguine sind noch gut an ihrem Jugendgefieder zu erkennen. Sie haben ihre Bruthöhlen bereits verlassen und sind nun gemeinsam mit der Gruppe unterwegs. Der junge Eselspinguin ist etwas schwieriger zu entdecken, während die beiden jungen Königspinguine mit ihrem braunen Daunenkleid sofort ins Auge fallen.
Unterschiedliche Gelege
Die Unterschiede bei der Brut der drei Pinguinarten im Zolli zeigen sich bei der Grösse des Geleges. Während Esels- und Brillenpinguine normalerweise zwei Eier pro Gelege legen, ist es beim Königspinguin stets nur ein Ei. Dies hängt mit dem jeweiligen Brutplatz zusammen. Esels- und Brillenpinguine bauen Nester – die Brillenpinguine hauptsächlich aus pflanzlichem Material wie Zweigen und Gräsern, die Eselspinguine zusätzlich mit zahlreichen Steinen. Königspinguine hingegen brüten ihr Ei unter der Bauchfalte auf ihren Füssen aus.
Gemeinsame Brut
Bei allen drei Pinguinarten beteiligen sich beide Elternteile an der Brut, der sogenannten Inkubation. Allerdings unterscheiden sich die Arten darin, wie häufig sie sich beim Brüten abwechseln. Brillenpinguine wechseln sich in der Regel häufig ab, Königspinguine hingegen eher selten. Auch die Dauer der Inkubation variiert: Während Brillen- und Eselspinguine etwa fünf Wochen lang brüten, dauert es bei den Königspinguinen rund acht Wochen, bis die Küken schlüpfen.
Aufzucht
Die Dauer der Kükenaufzucht variiert je nach Pinguinart. Während die Jungtiere der Esels- und Brillenpinguine nach etwa zehn bis zwölf Wochen ihr erstes wasserabweisendes Gefieder tragen, dauert es bei den Königspinguinen ganze zehn bis dreizehn Monate, bis sie ihr Daunenkleid ablegen. Erst mit diesem Gefieder können die Pinguine ins Wasser und eigenständig nach Nahrung jagen. Königspinguine müssen ihre Küken also deutlich länger versorgen. Entsprechend können die meisten Paare nicht jedes Jahr ein Jungtier aufziehen.
Die drei im Vivarium gehaltenen Jungtiere der Königs- und Eselspinguine sind bereits ab und zu beim täglichen Pinguinspaziergang zu beobachten. Dieser findet von November bis Februar in der Regel täglich statt, sofern die Aussentemperatur um 10 °C beträgt. Der Spaziergang startet gegen 11.00 Uhr bei der Vivariumsbrücke. In diesem Zusammenhang weist der Zolli auf die Verhaltensregeln für den Pinguinspaziergang hin. Der Zoo Basel informierte am 5. November 2025 (Pinguinspaziergang: Seit 50 Jahren ein Publikumsmagnet). |