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Karlsruhe: Flagge zeigen für Vielfalt
CSD betont Community-Zusammenhalt / OB Mentrup besorgt um Menschenrechte in Polen

Der Christopher Street Day (CSD) kann aufgrund anhaltender Corona-Beschränkungen dieses Jahr nicht in gewohnter Weise in Karlsruhe stattfinden. Anstelle von Parade und Familienfest tritt deshalb am Samstag, 6. Juni, ab 16 Uhr ein virtueller "Live-CSD", der unter dem Motto "Queer Enough! United We Stand" mehrere Stunden lang künstlerische und politische Beiträge präsentiert, unter anderem ein Live-Interview mit Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Betont werden soll in diesem Jahr der Zusammenhalt innerhalb der queeren Community selbst, sowie zwischen allen von Feindseligkeiten betroffenen Gruppen. Aber auch das aktuelle Beispiel eines Karlsruher Arztes, der öffentlich Homo- und Transsexualität als Krankheiten bezeichnete, soll als symptomatisch für gesellschaftliche Ressentiments thematisiert werden.

Sorge um Menschenrechte

Dass Diskriminierung weiterhin ganz konkret besteht und sich auch politisch manifestiert, zeigt sich aktuell am Beispiel Polens. Seit Anfang des Jahres 2019 haben sich dort rund 100 Bezirke, Landkreise und Gemeinden zu sogenannten "LGBTI-freien Zonen" erklärt oder Erklärungen verabschiedet, in denen "Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen diskreditiert sowie diskriminiert und damit in ihren Menschenrechten verletzt werden", wie OB Mentrup in einem Schreiben anlässlich des internationalen Tages gegen Homophobie am 17. Mai verdeutlichte. Dieses hatte er als Präsident der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) an den dortigen Hauptgeschäftsführer Andrzej Porwawski und Generalsekretär Rudolf Borusiewicz adressiert. Diese Art der Diskriminierung widerspreche dem "Unions- und Völkerrecht", betonte Mentrup weiter und appellierte stattdessen an die zuständigen Stellen, für "die Durchführung von Maßnahmen zu werben, die die soziale Akzeptanz gegenüber der LGBTI-Gemeinschaft erhöhen sowie - sofern der Fall - Entschließungen, in denen die Rechte von LGBTI-Personen angegriffen werden, aufzuheben".

Den Appell für die Akzeptanz von Vielfalt trägt die Stadt Karlsruhe mit. Denn auch wenn der CSD nicht wie gewohnt stattfinden kann, werden am 6. Juni, wie schon am 17. Mai, an verschiedenen Stellen in der Innenstadt Regenbogenfahnen gehisst, um "Flagge zu zeigen" gegen Diskriminierung.
 
Eintrag vom: 04.06.2020  




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