Prolixletter
Montag, 20. Mai 2024
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Infektionskrankheiten durch Zecken nehmen zu
DAK-Daten belegen steigendes Risiko

Jetzt krabbeln sie wieder: Zecken. Hochsaison haben die kleinen Vampire gewöhnlich von April bis Oktober, bei wärmerem Wetter aber auch früher oder später. Denn Zecken richten sich nicht nach der Jahreszeit, sondern nach der Temperatur. Mit der Frühlingssonne und ab etwa acht Grad Celsius erwachen die winzigen Blutsauger aus ihrem Winterschlaf. Und sobald die Plagegeister Wald- und Wiesenboden bevölkern, steigt die Infektionsgefahr für Menschen. Denn der kleine Stich kann schlimme Folgen haben: Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten Lyme-Borreliose und die Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) bleiben auch weiterhin auf dem Vormarsch. Das belegen DAK-Daten: So wurde im Jahr 2006 bei 22.276 Versicherten eine Lyme-Borreliose diagnostiziert. 2007 waren es bereits 23.310 - ein Anstieg von mehr als 1.000 Versicherten. Insgesamt infizieren sich nach bisherigen Schätzungen jährlich mindestens zwischen 40.000 bis 60.000 Menschen in Deutschland. Die Lyme-Borreliose ist damit die in Deutschland am häufigsten vorkommende, durch Zecken übertragene Infektionskrankheit.

Die DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer rät deshalb allen Naturfreunden und Freiluftliebenden besonders achtsam zu sein und sich sorgfältig vor den Zeckenstichen zu schützen: „Viele Menschen sind auch verunsichert, wie gefährlich eine von Zecken übertragene Krankheit überhaupt ist. Eine sachliche Aufklärung ist deshalb enorm wichtig.“

Zecken wandern inzwischen auch Richtung Norden
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind etwa zehn bis 35 Prozent der Zecken mit Borrelien befallen. Da nicht nach jedem Zeckenstich eine Übertragung stattfindet, kommt es bei 1,5 bis sechs Prozent der Betroffenen zu einer Infektion und bei bis zu 1,4 Prozent zu einer Erkrankung. Während es Zecken, die Borreliose übertragen, in ganz Deutschland gibt, kommen Zecken, die den FSME-Virus in sich tragen, hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg vor. Inzwischen sind aber auch nördlicher gelegene Gegenden betroffen: Risikogebiete finden sich in Hessen, in Rheinland-Pfalz und in Thüringen. Zwischen 0,1 und fünf Prozent der Zecken in diesen Endemiegebieten sind mit dem FSME-Virus verseucht. Insgesamt hatten sich im vergangenen Jahr 287 Menschen mit FSME infiziert. Deutlich mehr als im Jahr 2007, denn da gab es laut RKI nur 238 Fälle.

Wer eine Urlaubsreise nach Österreich, in die baltischen Länder, nach Polen, Tschechien, Slowakien, Ungarn, Kroatien, Albanien, Slowenien, Russland, Südschweden oder Finnland plant, muss wissen, dass diese Gebiete ebenfalls als FSME-Gebiete gelten. Bei aller Freude auf die sommerliche Freiluftsaison sollte man deshalb auf die eigene Gesundheit achten, rät DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer. Denn selbst kleine Stiche können zu ernsthaften Erkrankungen führen.
 
Eintrag vom: 20.03.2009  




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