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Freitag, 29. März 2024
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Welt-AIDS-Tag: AufklÀrung darf nicht nachlassen
PrÀvention muss weltweit an der Lebenswelt der Menschen ansetzen

AnlÀsslich des Welt-AIDS-Tages am 01. Dezember 2014 erklÀrt Axel Blumenthal, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

"Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) gedenkt anlĂ€sslich des Welt-AIDS-Tages den vielen Millionen Menschen, die den Kampf gegen die ImmunschwĂ€chekrankheit verloren haben. Zugleich gilt es SolidaritĂ€t und UnterstĂŒtzung mit HIV-positiven und an AIDS erkrankten Menschen zu zeigen. Es ist erschreckend, dass es nach wie vor Menschen gibt, die aus Unwissenheit oder Vorurteilen HIV-Positiven oder an AIDS erkrankten Menschen etwa nicht die Hand geben wollen. Die meisten Menschen können heute in Deutschland aufgrund der medizinischen Fortschritte und Versorgung auch mit einer HIV-Infektion ein selbstbestimmtes Leben fĂŒhren und in jedem Beruf arbeiten. Tabuisierung, Diskriminierung und Stigmatisierung sind folglich fehl am Platz.

Dennoch ist jede Neuinfektion eine Infektion zu viel. Zielgruppengerechte AufklÀrung und PrÀvention bleiben weiterhin unabdingbar. Dazu gehört selbstverstÀndlich eine AufklÀrung an Schulen, die auch nicht-heterosexuelle Menschen anspricht und informiert. AIDS-PrÀvention muss mit der StÀrkung schwuler und bisexueller MÀnner und ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichberechtigung einhergehen. Je offener Menschen mit ihrer sexuellen IdentitÀt umgehen können, desto reflektierter setzen sie sich mit PrÀventionsanforderungen auseinander.

Doch der Kampf gegen HIV und AIDS ist ein weltweiter Kampf. In vielen Staaten stehen HIV-positiven und AIDS erkrankten Menschen die medizinischen Fortschritte nicht zur VerfĂŒgung. Deutschland muss sich daher im Zuge seiner Entwicklungszusammenarbeit daran beteiligen, dass der Zugang zu Informationen, Kondomen und Gesundheitsversorgung fĂŒr alle gesichert ist.

Ein Engagement gegen HIV und AIDS ist ohne den Kampf gegen die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen nicht möglich. Die Deutsche Bischofskonferenz hat betont, dass HIV / AIDS auch eine RealitĂ€t innerhalb der Kirche ist und der Kirche daher eine entscheidende Rolle im Kampf gegen HIV und Aids zukommt. Nimmt sie diese Rolle ernst, dann muss sie fĂŒr eine Sexualmoral einstehen, die an der RealitĂ€t der Menschen ansetzt und nicht an moralischen Dogmen. Eine erfolgreiche HIV-PrĂ€vention meint nicht die Propagierung von Enthaltsamkeit, sondern AufklĂ€rung ĂŒber die Übertragungswege, Zugang zu Kondomen und die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher SexualitĂ€t.

Der Einsatz gegen HIV / AIDS muss daher auch ein Einsatz fĂŒr die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern sein."
 
Eintrag vom: 30.11.2014  




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